Am 14. August 2018 fand der erste Tunneldurchschlag im Koralmtunnel statt. Mehr als 17 Kilometer haben sich die Mineure mit dem Tunnelbohrer 'Mauli 1' durch die Koralpe gearbeitet, das ist Weltrekord!
Es ist einer der wichtigsten Meilensteine seit Beginn des Jahrhundertprojekts Koralmbahn: der erste Tunneldurchschlag im 33 Kilometer langen Koralmtunnel. Seit insgesamt 15 Jahren wird an dem sechstlängsten Eisenbahntunnel der Welt großteils rund um die Uhr gearbeitet, seit ungefähr zehn Jahren an den beiden Hauptbauabschnitten. 17.127 Meter hat dabei die Tunnelbohrmaschine "Mauli 1" seit 2013 vom steirischen Leibenfeld aus in der Südröhre, des Bauloses KAT 2, zurückgelegt. Auf Kärntner Seite wurde die Tunnelbohrmaschine nun in der für diesen Zweck, im Baulos KAT 3, errichteten Kaverne in Empfang genommen, rund 1.200 Meter unter der Oberfläche. Die zweite Tunnelbohrmaschine des Bauloses KAT 2 "Mauli 2" hat die Vortriebsarbeiten in der Nordröhre im Februar 2018 planmäßig beendet. Beide Maschinen können mehr als 17 Kilometer Vortrieb vorweisen: Weltrekord für die längsten durchgehenden Vortriebsleistungen unter diesen Bedingungen.
Zwei von drei Tunnelbohrmaschinen am Ziel
Damit sind zwei von insgesamt drei Tunnelbohrmaschinen im Koralmtunnel am Ziel angelangt - trotz hartnäckiger Störzonen. Insgesamt arbeiten rund 800 Menschen an der Herstellung des sechstlängsten Eisenbahntunnels der Welt. Weniger als sechs Kilometer fehlen noch beim Baulos KAT 3 bis zum Durchschlag in der Nordröhre. Dieser verbleibende Vortrieb übernimmt "Kora", jener Tunnelbohrmaschine die 2015 vom Kärntner Lavanttal aus gestartet ist.
In 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt
130 Kilometer neue Strecke, davon 47 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie 23 moderne Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt zählt zu den bedeutendsten Verkehrsinfrastrukturprojekten in Europa und ermöglicht künftig eine Fahrzeit von nur 45 Minuten zwischen Graz und Klagenfurt. Rund 90 Prozent der Strecke sind bereits in Bau oder fertiggestellt. Die Gesamtinbetriebnahme ist mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 geplant.
